Speisekarten-Blog

Sieben Jahre Speisekarten-Blog

Eingetragen am 2011-01-01 von Thorsten Sommer unter #interna.

Traditionen sind dazu da, eingehalten zu werden. Demnach ist heute der siebte (Jahres-) Rückblick auf das Speisekarten-Blog angesagt. – Sind wirklich schon sieben Jahre vergangen, seitdem ich angefangen habe? Yepp. Ein Blick ins Archiv bestätigt diese lange Zeit. (BTW: Gibt es eigentlich Punkte für Dauer-Bloggen?) Aber wie immer: Eins nach dem Anderen …

Fangen wir mit dem vergangenen Jahr an: 2010 habe ich 69 Blog-Einträge fabriziert. Das ist eine Steigerung gegenüber 2009 von 40 Prozent, aber natürlich immer noch weit weg von meinen Hochzeiten.

Überraschenderweise hat das kaum Auswirkungen auf meine Besucherzahlen – sie steigen weiterhin unbeeindruckt. Das Wörtchen „Speisekarten“ ist immer noch ein sehr beliebter Suchbegriff, gerne in Kombination mit allen möglichen Verben. Und die Speisekarten-Seite ist weiterhin auf Platz 1 der Suchergebnisse bei allen wichtigen Suchmaschinen ;-)

Interessante Einträge waren hoffentlich trotzdem dabei. Ich selbst fand die Speisekarten-Beratungen wie immer sehr gut, auch das Speisekarten-Quiz hat weiterhin seine Anhänger und die Speisekarten-Links wachsen und gedeihen. Um die Digitale Speisekarte ist es ruhiger geworden, dafür drehen Speisekarten auf dem iPad weiter auf. Mein Eintrag über die digitale Karte aus dem inamo hat ungebrochen viele Besucher, vor allem (wunderlichweise) aus einem britischen Forum für Deutsche in London (Gruß an Jens ;-)).

Zwei mir bekannte Ausstellungen (in Hannover und Tirol) haben sich in diesem Jahr mit Speisekarten beschäftigt (im Allgemeinen und erfreulicherweise auch im Speziellen). Hoffentlich wird das noch mehr.

An gewohnter Stelle dann noch ein Blick auf die Blogosphäre: Ich glaube wir sind jetzt tief unten im Trough of Disillusionment angekommen. Alle mir bekannten Blogs haben die Posting-Frequenzen massiv runtergenommen. Von Goldgräberstimmung und Rekord-(Werbe-)Einnahmen ist nichts mehr zu hören. Blog-Verkäufe sind out. Blogs sind also kein Geschäftsmodell (mehr). – Spannend daher die Frage: Werden Blogs doch noch das Plateau of Productivity erreichen oder vorher untergehen? Gefühlt ist die Karawane schon weitergezogen – zu Twitter und Facebook – und lässt den schwächelnden Wegbereiter des Social-Media-Hypes langsam aber sicher ausbluten.

Das schreckt mich aber nun wirklich nicht (wie schon mehrfach gesagt). Denn Neuigkeiten rund um Speisekarten wird es weiterhin geben. Und sie werden hier zu finden sein – im Speisekarten-Blog.

In diesem Sinne: Alles Gute, Glück und Gesundheit für 2011!

Blog-trifft-Gastro 2011 in Bamberg

Eingetragen am 2010-12-30 20:24 von Thorsten Sommer unter #blog-trifft-gastro.

Juchu, auch diese Idee wird sieben! – Blog-trifft-Gastro wird am 26./27. Februar 2011 in Bamberg zum siebten Male stattfinden (genauso viele Jahre wie es das Speisekarten-Blog gibt ;-))

Und genau so lange musste ich warten, um endlich einen der Urväter meiner Bloggerei und meines stetig gestiegenen Interesses an der Gastronomie und Gastrosophie an seiner eigenen Wirkungsstätte besuchen zu können. Bamberg – ich komme!

Vielleicht schaffen es meine werten Gastro-Blogger-Kollegen ja dieses Mal sogar, mich zu einem Facebook-Account zu überreden. Vorletztes Mal haben sie mich ja schon zum Twittern gebracht ;-)

PS: Jan, schade, dass du es diesmal nicht schaffst. Aber vielleicht findest du ja doch noch eine Lücke ;-))

Speisekarten-Test-Tester – Retake

Eingetragen am 2010-12-29 20:03 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Ein halbes Jahr Speisekarten-Test in der AHGZ – Zeit für eine Bestandsaufnahme:

Zusammenfassend und vorweg: Ich bin einigermaßen enttäuscht. Die Halbseiter, die die AHGZ dem Test und den dazugehörigen Speisekarten spendiert, sind meiner Ansicht nach bessere Lückenfüller. Die Texte sind wissenschaftlich-trocken und kommen über die nackte Beschreibung von Tatsachen selten hinaus. Ein Rundumschlag zu Betrieb und Philosophie, ein paar Aussagen zu Schriftgestaltung und Farbwahl, Allgemeinplätze zum Angebot. Interessanter sind dann schon die Verbesserungsvorschläge. Hier erkennt man durchaus das Fachwissen der Autoren und das Potential, das diese Tests haben könnten. – Nur ein bisserl mehr Mühe hät's ihr euch schon geben dürfen, bitt'schön. (Oder war es gar der Redakteur?)

Über das Bewertungssystem hatte ich mich ja beim letzten Mal schon geäußert.

Neuer Link: Wikimedia Commons

Eingetragen am 2010-12-28 19:59 von Thorsten Sommer unter #web-tipps.

Auch die Wikimedia Commons haben in der Kategorie Food einiges zu bieten. Ggf. hilft auch ein Blick in die Unterkategorien. – Deshalb habe ich sie jetzt in die Speisekarten-Links aufgenommen.

Und immer schön die Lizenzbestimmungen beachten. ;-)

Was ist Gastrosophie?

Eingetragen am 2010-12-27 19:51 von Thorsten Sommer unter #gastrosophie.

Nachdem ich das Lemma in 2004 recht rudimentär angelegt hatte, sammelt sich mittlerweile doch erstaunlich viel in der aktualisierten Definition in der Wikipedia:

Die Gastrosophie versteht man heute als Zusammenwirken aller natur- und geisteswissenschaftlichen Fächer, die sich mit Ernährung beschäftigen. Anzusiedeln ist die Gastrosophie im Bereich der Kulturwissenschaften, da der geisteswissenschaftliche Aspekt in der Erforschung der Zusammenhänge zwischen Ernährung, Kultur und Gesellschaft im Vordergrund steht. Untersucht werden alle Aspekte der Lebensmittelerzeugung, der Verarbeitung, der Vermarktung bis zum Konsum, wobei nicht nur materielle technische Bereiche, sondern auch die Bedeutung der Esskulturen verschiedener Epochen, ethische und soziologische Aspekte betrachtet werden.

Auch gastrosophie.at definiert eher trocken – leider:

Das Wort „Gastrosophie" setzt sich, wie der Altphilologe Friedrich Nietzsche („Menschliches, Allzumenschliches") darlegte, aus den Worten σóφos (sóphos; Mann des Geschmacks; vgl. lat. sapiens) und γαστήρ (gastér; Magen, Sitz der Esslust) zusammen. Erst die Ausbildung, die Verfeinerung, die Kultur des Geschmacksinns mache den homo sapiens aus. Dies bilde einen Teil einer „philosophischen" oder „ethischen" Lebenspraxis.

Als Schöpfer des Wortes gilt der französische Autor Charles Fourier. In seinem 1829 erschienenen Werk „Le Nouveau Monde Industriel et Sociétaire" erläutert er „Gastrosophie" als „hohe Weisheit des Gastronomen" und „tiefgehende und erhabene Lehre".

Nun ja. Kann man so stehen lassen. In meiner E-Mail-Signatur steht „Gastrosoph. Sammler. Webmaster der Speisekarten-Seite.“ Und meine Definition deckt sich mit der von Eugen von Vaerst, wonach ein Gastrosoph beim Essen das Beste auswählt, unter Berücksichtigung der Gesundheit und der „Sittlichkeit“. Genau ;-)

Datenschutz richtig herum

Eingetragen am 2010-12-05 12:00 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Sehr lesenswerter Beitrag im Datenschutz-Blog – besonders treffend die für mich zentrale Aussage:

Öffentliches Handeln muss offengelegt werden.

Geschützt werden muss die Privatsphäre.

Nicht umgekehrt.

[ via: Datenschutz-Blog ]

Entscheidet euch: Wikileaks und Nacktscanner, oder keines von beiden. Transparenz nur für andere zu fordern ist Doppelmoral in Reinstkultur.

Was lange währt …

Eingetragen am 2010-12-02 21:19 von Thorsten Sommer unter #gastrosophie.

Wenn man auf einer Karte in der Einleitung liest: „… sind wir 1988 hierher umgezogen und bieten weiterhin …“, dann weiß man: Hier wird einiges richtig gemacht. Und genauso kam es dann auch: freundliches Personal, gute Küche, angemessene Preise und sogar Bauchtanz als Rahmenprogramm. Für einen Betrieb im mittleren Preissegment war ich insgesamt angenehm überrascht.

Das liest man doch gerne …

Eingetragen am 2010-11-11 18:47 von Thorsten Sommer unter #interna.

Solche E-Mails lese ich wirklich gerne:

erstmal ein großes kompliment für diese website. Bin oft beim stöbern, les mir ihre ratschläge und tipps durch - sehr hilfreich. Ein großes Dankeschön von mir.

Kriege ich ja durchaus (und erfreulicherweise) häufiger

Seniorenhilfe

Eingetragen am 2010-10-13 17:27 von Thorsten Sommer unter #andererseits.

Seniorenteller sollten abgeschafft werden, ja. Altersgerechte Beratung darf es hingegen immer wieder gerne geben. Oder was halten meine geneigten Leser von diesem Angebot eines ortsansässigen Medienhändlers:

Speise-, äh, Getränke-, äh, Speisekarte?!

Eingetragen am 2010-10-12 17:18 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Wäre fast eine Speisekarten-Quiz geworden, aber diesmal ist es wohl dann doch zu einfach und offensichtlich: Diese Karte sollte bei ziemlich vielen Gästen auf den ersten Blick eher Verwirrung erzeugen:

Eine Angestellte des Betriebes, die mich beim Fotografieren ansprach, verwies zurecht darauf, dass es sich bei der Tasse nun mal um das Logo des Betriebes handeln würde. Aber im Ernst: Wer rechnet damit, dass in einer Karte mit einer Kaffeetasse als Titel die Speisen zu finden sind, aber nicht die Getränke?! – Betriebslogo hin oder her – ein zweites Logo wäre hilfreich.

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