Software-Test: Speisekarten-Druckassistent
Der heute zum Test anstehende Speisekarten-Druckassistent ist ein Flash-Modul, das ausschließlich online aufgerufen werden kann.
Ausgehend von fünf festen Standarddesigns, die jeweils in DIN A4 bzw. DIN A4 längsgefalzt zur Verfügung stehen, lassen sich Karten gestalten. Die Produkte werden innerhalb eines festen Tabellen-Layouts eingeben, sortiert und mit Preisen versehen. Die dafür angebotenen Funktionen sind relativ einfach verständlich (Zeilen erstellen, bearbeiten, verschieben, löschen). Andererseits gibt es dabei keinerlei Gestaltungsmöglichkeiten außer der Hintergrundauswahl und der Anordnung der Produkte. Zeichensätze, Abstände, Größen werden von der Software vorgegeben.
Entwürfe können zwischengespeichert werden – nach einem abschließenden Prüfschritt auch lokal als PDF. Als Sprache für die Benutzeroberfläche können auch Englisch und Niederländisch gewählt werden. Eine extrem kurze Online-Hilfe gibt rudimentäre Tipps, die für Computerprofis ausreichen, den interessierten, gastronomische Laien aber ggf. überfordern.
Sehr gut gelöst: Die online erstellten Entwürfe können direkt als Druckauftrag erteilt werden – und das zu sehr moderaten Preisen von ca. einem Euro pro Stück.
Unglücklich: Der Button zum Ausblenden des sehr groß geratenen Seitenkopfes ist ziemlich versteckt. Mit dem Seitenkopf hat man sehr wenig Fläche am Bildschirm und muss viel mit verschiedenen Zoom-Stufen arbeiten. Außerdem: Hat man sich als Gast angemeldet und will anschließend doch einen Druckauftrag für die zwischenzeitlich gestaltete Karte erteilen, verliert man den Entwurf bei der Rückkehr zur Anmeldemaske und muss noch einmal von vorne beginnen.
Insgesamt kann ich diese kleine, aber durchaus feine Anwendung empfehlen. Der Funktionsumfang ist zwar sehr stark eingeschränkt, dadurch ist aber die Bedienung sehr einfach. Und die direkte Bestellmöglichkeit für kleines Geld macht sie gerade für Einsteiger attraktiv. Für die kleine, schnelle Karte zwischendurch – ohne gestalterischen Anspruch – sicher geeignet. Achtung: Das Druckergebnis kann ich nicht beurteilen (Qualität, ggf. Einblendung von Werbung?) Hier liegt ein Restrisiko.
Als „Einfach & Billig-Lösung“ kann ich dem Speisekarten-Druckassistenten in seiner heutigen Form daher befriedigende sechs Punkte auf meiner Zehner-Skala geben.
Für den Speisekarten-Druckassistenten zeichnet die Firma Eclipse verantwortlich. Soweit ich verstanden habe, wird diese Anwendung auch von der Metro-Gruppe eingesetzt, dort allerdings nur für registierte Benutzer. (U. a. die Hilfetexte referenzieren direkt auf Metro. Von dort habe ich allerdings nach den letzten E-Mails nichts wieder gehört.)
Ein Kommentar:
[ Trackback: Software-Test: Speisekarten-Druckassistent (II) ] Der Speisekarten-Software-Markt schlummert weiter vor sich hin. Auch nach weiteren zwanzig Monaten gibt keine erwähnenswerten Veränderungen zu vermelden. Nur die Macher des Druckassistenten haben sich bei mir gemeldet und um einen erneuten Besuch gebeten.