Speisekarten-Blog

Goldener Windbeutel 2010

Eingetragen am 2010-04-21 22:10 von Thorsten Sommer unter #gastrosophie.

Mitmachbefehl für den Goldenen Windbeutel 2010:

foodwatch verleiht zum zweiten Mal den „Goldenen Windbeutel“ für die dreisteste Werbelüge. Eine prominente Jury hat aus den elf Produkten, die seit dem Goldenen Windbeutel 2009 auf abgespeist.de vorgestellt wurden, fünf nominiert. Jetzt entscheiden Sie, wer die unrühmliche Trophäe überreicht bekommt!

[ via: abgespeist.de ]

Ich habe für den Physalis-freien Physalis-Tee gestimmt. Und ihr?

Werbelügen werden offensichtlich im dreister und Kunden immer behäbiger. Nur so kann ich mir die Entwicklung der genannten Produkte erklären.

Software-Test: Speisekartenlexikon

Eingetragen am 2010-04-20 22:07 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Heute im Test: Das „Speisekartenlexikon“ – eine Zusammenstellung gastronomischer Begriffe in Deutsch und Englisch:

Die meisten Ausdrücke sind eingebettet in Einträge, welche Ihre Verwendung realistisch zeigen. Regionale Spezialitäten und ihre Bezeichnungen sind berücksichtigt worden, wie auch Begriffe aus dem gastronomischen Umfeld, wie „Tellerportion“, „Tortenwagen“ u.ä. Zu vielen Begriffen werden kurze Erläuterungen zur Verwendung in Deutsch oder Englisch gegeben.

Nach dem Aufruf begrüßt eine aufgeräumte (um nicht zu sagen: spartanische) Oberfläche den Benutzer und ermöglicht die Suche in der Begriffsdatenbank. Und das war es in groben Zügen auch schon. (Einige Suchparameter und die Suchrichtung lassen sich noch einstellen.) Das ist allerdings nicht weiter tragisch, denn der Mehrwert dieses Lexikons liegt eindeutig im Inhalt (wie so häufig bei Datenbanken ;-)).

Schaut man in diese Inhalte genauer hinein, findet man viele nützliche Begriffe und Übersetzungen, die bei der eigenständigen Übersetzung einer Karte ins Englische sicherlich gut helfen werden. Vor allem die übersetzten Langtexte halte ich für hilfreich.

Auf meiner berühmt-berüchtigten Zehner-Skala erhält das Speisekartenlexikon befriedigende sechs Punkte. Beziehen kann man es direkt beim Hersteller Content GmbH.

PS: Es gibt übrigens auch web-basierte, kostenfreie, mehrsprachige Alternativen für Einzelwortübersetzungen und natürlich weitere (kostenpflichtige) Übersetzungsdienste.

Stimmzettelkarten

Eingetragen am 2010-04-12 11:12 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Gerhard hat bisher noch keine Speisekarten als Stimmzettel gesehen?! – Merkwürdig, ich schon einige ;-)

Bei Blog-trifft-Gastro 2010 war die Karte des Wahllokals übrigens noch nicht als Stimmzettel gestaltet. Hatten einige Teilnehmer vermisst und war jetzt vielleicht der Anlass zu Umstellung?!

Speise-N-karten-Zähl-O-Meter: 16

Eingetragen am 2010-04-11 20:40 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Huch! Ein Ahnunghabender ist für die 16 zuständig. – Na, da wollen wir doch mal sehen, ob er wirklich soviel Ahnung hat, der Ahnunghabende. Lust auf eine Retourkutsche? – Werfen wir also gemeinsam einen kurzen Blick in die Speisekarte seines Betriebes (dort fälschlicherweise als „Speisenkarte“ bezeichnet >:-) (Hihi, ich kann es einfach nicht lassen ;-))) – nur mal so im Vorbeigehen und ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Da ich Sportsmann bin, gebe ich dem Herren für sein forsches Auftreten sogar einen Punkt Vorsprung. Also:

  • „Inklusiv“ schreibt sich im Deutschen mit „k“ und nicht mit „c“. Demnach lautet die Abkürzung auch „inkl.“ und nicht „incl.“Wow! Das war schon der Ausgleich. Gleich auf der ersten Seite (und auf allen folgenden in der Fußzeile). Es steht also 1:1. (Ganz abgesehen davon, dass der Inklusiv-Hinweis rechtlich gar nicht erforderlich ist.)
  • „Veggies“? Was bitte soll das denn sein? Werden hier Vegetarier auf der Karte angeboten? Sind etwa Kannibalen unter den Gästen dieses hochwohlgebildeten Betriebes? Oder geht es um vegetarische oder gar vegane Gerichte? Dann sollte man das auch so schreiben. – Hmmm, laut Google ist Veggies ein Catering Service in Nottingham. Gibt es vielleicht ein Lieferabkommen zwischen den beiden Betrieben? >:-) 2:1.
  • „Mit“, „in“, „an“, „auf“. Können Sie mir bitte a) die Unterschiede erläutern und b) nachweisen, dass die Gerichte auch genau so an den Gast kommen (vor allem in Bezug zu „in“, „an“ und „auf“)? Beschreibungen in dieser Form in diesem Betrieb auf solch einer Karte? Naja … kann man machen, muss man aber nicht. – 3:1.
  • Der letzte Satz auf der ersten Seite enthält fünf Mal das Wort „Salat“. Ok, auch wenn es sich formal um einen korrekten Satz handelt, habe ich einen Moment gebraucht ihn zu durchdringen. Anderen Gästen geht das sicherlich genauso. – Schleierhaft bleibt: Alternativ oder zusätzlich? 4:1.
  • Gleicher Satz: Gemäß DIN5008 (Wenn wir hier schon Korinthenkacken spielen, dann bitte richtig) folgt jedem Satzzeichen ein Leerzeichen. Demnach muss es korrekt „z. B.“ heißen (Leerzeichen zwischen Punkt und „B“). – 5:1.

Ups, jetzt bin ich gerade mal am Ende der ersten Seite angelangt und es steht schon 5:1? Naja, Herr Ahnunghaber, hier brechen wir wohl besser ab. Denn schon ist’s vorbei mit der Ahnunghaberei. Dabei sind da noch so schöne Klassiker auf den Folgeseiten: Komma- und Rechtschreibfehler, Deppenleerzeichen, Fehler bei Groß- und Kleinschreibung und gemischtsprachliche Begriffe, die nicht durch Bindestriche aufgetrennt wurden. Und auf die Getränkekarte habe ich noch gar nicht geguckt.

Obwohl: Einen muss ich noch zum Besten geben: „Herr Ober, wieviel ist bitte 0,75×18,35€? Ich würde gern das halbe überkrustete Lamm-Roastbeef bezahlen (was auch immer das sein mag). Ich muss Sie allerdings vorab warnen: Ich habe keine Viertel-Cent-Stücke dabei >:-)“

Merke: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Schweinen werfen. Auch nicht als eingebildeter Ahnunghabender. – Und mit dieser kläglichen Bilanz für die Gäste geben wir zurück ins Funkstudio; natürlich ohne auch nur einen Millimeter von der Kernaussage abzurücken: Es heißt Speisekarte. >:-)

Trotzdem geht an dieser Stelle ein klitzekleiner Dank an meinen Beinahe-Namensvetter: Ich habe mich wieder einmal köstlich amüsiert und dieser Eintrag hat mir den Abend versüßt. Nehmen Sie es bitte sportlich. Man kann ja nicht immer gewinnen ;-) – Und übrigens: Wenn überhaupt, dann heißt es „zu“ Karstadt. (Tschuldigung, konnte ich mir einfach nicht verkneifen :-))

PS: Merket: Reizt mich nicht, dann laufe ich zur Höchstform auf. Und dann gewinnt nur derjenige, der selbst seine Hausaufgaben gemacht hat. ;-)

Speisekarten-Quiz – Auflösung XV

Eingetragen am 2010-03-30 22:55 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Dank an Jan und Gerhard für ihre Beiträge. Hier meine perönliche Auflösung:

So gerne ich im Opus One gegessen habe – die Küche ist wirklich ausgezeichnet – aber die Karte ist eine Zumutung für einen Betrieb mit diesem Anspruch: Sie sieht einfach nur lieblos zusammengeklatscht aus. Punkt. Am meisten hat mich aber die Preisauszeichnung gestört: Die großen, fetten Preisangaben erinnern eher an Bahnhofsgastronomie, denn an ein Lokal mit Sterne-Ambitionen.

Darüber hinaus empfinde ich die gewählte Schrift als zu kalt. Sie passt eher in ein Werbeprospekt als hierher. – Deppenleerzeichen müssen heutzutage nun wirklich nicht mehr sein. Schlechte Druckqualität und übergroße Einzüge der Untertitel machen es noch schlimmer. Die Mövenpick-Gruppe (zu der auch das Opus One gehört) hat sonst sehr viel bessere Karten. Daher ist mir dieser äußerst negative Ausreißer noch mehr aufgefallen.

Summa sumarum: Gute Küche mit schlechter Karte, schade eigentlich. Der Blick in diese Karte könnte den ein oder anderen Gast abschrecken. Daher sollte sie dringend überarbeitet werden.

700.000 Besucher

Eingetragen am 2010-03-30 11:22 von Thorsten Sommer unter #interna.

100.000 weitere Besucher in etwas weniger als zwölf Monaten. Ok. Damit kann ich leben. Die Speisekarten-Seite erfreut sich weiterhin stetiger Beliebtheit ;-) Freue mich schon auf die nächsten Hundert. Herzlichen Willkommen!

PS: Speisekarten-Blog bei 121.000.

Speisekarten-Zwischenhändler sind selten

Eingetragen am 2010-03-22 21:46 von Thorsten Sommer unter #web-tipps.

Kartenanbieter, die nicht direkt an den Endkunden (sprich Gastronomen) verkaufen, sind eher die Ausnahme. Die Firma Risch aus den USA scheint das trotzdem schon ein ganze Weile erfolgreich zu tun:

H. Risch, Inc. "The Menu Cover People" produziert seit 1935 hochqualitative Einbände für Speisekarten und ähnliche Tischaccessoires. Unsere Produktpalette beinhaltet Reservierungsbücher, Tischständer, Weinkarten, Vinylumschläge für Speisekarten, wattierte Einbände für Speisekarten, Dessertkarten, Guest Check Presenters (Einbände zur stilvollen Entgegennahme von Bargeld, Kreditkarte etc.) und ein breites Angebot an Accessoires rund um die Speisekarte.

Als Speisekarten-Link werde ich die Firma Risch daher hier nicht aufnehmen, aber vielleicht meldet sich ja ein europäischer Zwischenhändler.

Speisekarten im Supermarkt kaufen

Eingetragen am 2010-03-21 21:32 von Thorsten Sommer unter #blogging.

Bei Metro Cash & Carry in Österreich kann man noch bis Ende März Speisekarten im 25er-Pack kaufen – für nur 23 bis 29 Euro (zzgl. Steuern, wie ich annehme). Eine interessante Entwicklung – offensichtlich erkennt man den Gastronomen als Kunden und Speisekarten als Geschäftsfeld. So eine Aktion habe ich bisher noch nie gesehen.

PS: Vermutlich stammen die Karten von einem mir bekannten Speisekarten-Anbieter – das legt zumindest die E-Mail-Adresse des Tippgebers für diese interessante Aktion nahe ;-))

Neuer Link: K&K Menu

Eingetragen am 2010-03-21 10:38 von Thorsten Sommer unter #web-tipps.

Und wieder ein neuer Speisekarten-Link, der über die automatisierte Suche eingetrudelt ist: K&K Menu bietet „handgefertigte Karten aus Österreich“. Neben Einschubkarten aus Karton, Mischmaterialien, und Kunstleder werden sie auch aus Leinen und gebürstetem Edelstahl angeboten. Verschraubte und Klemmkarten gehören ebenfalls ins Programm.

Leider sind auf der Seite weder Preise angegeben noch ist ein Webshop verfügbar. So bleibt das Preis-/Leistungsverhältnis zunächst im Dunkeln.

Cocktails für Fortgeschrittene

Eingetragen am 2010-03-13 21:32 von Thorsten Sommer unter #gastrosophie.

Dank Helmut Adam und den anderen Bar-Kulturisten weiß ich ja mittlerweile gute von richtig guten Cocktails zu unterscheiden. Daher habe ich mir gerade als „Pflicht“ eine Tommy’s Margarita bestellt – und geschwärmt. Die „Kür“ war allerdings noch besser: Ein Rum Sour mit zwölf Jahre altem Rum. Schön schokoladig und einfach … lecker (sorry, aber hier gehen mir die Worte aus). Das kommt dabei heraus, wenn man zum Barkeeper sagt: „Überrasch mich.“

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