Verreißen für Fortgeschrittene
Einen ordentlichen Verriss zu schreiben ist gar nicht so einfach wie manche denken. Im Gegensatz zu einfacher Meckerei muss man hier den Leser bei der Stange halten – man will ihn ja schließlich auf seine Seite ziehen. – Zugegebenermaßen arbeite ich noch an meinem Verriss-Stil, aber es gibt gute Beispiele:
Was wie ein gutes Konzept (und die Verwirklichung der Chimäre vom "Feinkostladen Österreich") klang, erwies sich bei näherem Hinsehen als teurer Touristen-Nepp, dargebracht von überfordertem Hilfspersonal. Das Restaurant verblüffte mit massivem Zirbenholzeinsatz bei der Gestaltung, die Küche aber kam über die brave Exekution austriakischer Standards nur selten hinaus.
[ via: derStandard.at ]
Erfreulicherweise hat sich derStandard.at schon seit einiger Zeit als gute Quelle für mein Blog erwiesen.
Im Rahmen des Verrisses kommt noch eine Todsünde der Speisekarten-Erstellung ans Licht:
Auch die speckigen Speisekarten, auf deren Umschlag das alte "Culinarium"-Logo nur notdürftig mit Kugelschreiber übermalt wurde, haben bestenfalls kabarettistische Qualität.
[ ebenda ]
Das geht nun wirklich gar nicht! Schlecht gemachte Korrekturen am Inhalt von Karten sind schon ein schwerer Fehler. Misshandlungen wie die beschriebenen sollten unter Strafe gestellt werden – vor allem durch Abwesenheit von Gästen.
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