Kennzeichnungspflicht seit 1960
Zumindest eine (erste?) Version der Kennzeichnungspflicht für Zusatzstoffe datiert aus dem Jahre 1960 – gerade zufällig in meinem Archiv aufgestöbert:
Seitdem hat das Thema einiges an Fahrt gewonnen …
Kameras in Kneipen? – Nein, danke!
Hat denn hier niemand mehr Respekt vor meiner Privatsphäre? – Die folgenden Kneipen, in die ich bisher ganz gerne ging, werden jedenfalls ab sofort gemieden:
Ob Diebstahlprävention als Grund ausreicht, eine Kneipe zu überwachen, ist fraglich, sagt Wahlbrink. „Das ist eine rechtliche Grauzone.“ Laut Bundesverfassungsgericht sei ein Wirt verpflichtet, zwischen dem Interesse seiner Gäste, ungestört zu sein, und seinem eigenen Interesse abzuwägen. „Eine laufende Kamera bedeutet immer eine Störung – die Menschen verhalten sich anders, wenn sie sich beobachtet fühlen.“
[ via: HAZ ]
An dieser Stelle also ein herzhaftes Tschüss an die Betreiber von HeimW und Sol y Mar. Ihr seht mich nicht wieder – könnt ihr ja mit eurer Kamera überprüfen.
Denn ich will mein Privatleben nunmal ungestört und vor allem unüberwacht genießen können. Das Argument mit dem Diebstahlsschutz halte ich für äußerst schwach. Mal ehrlich, Leute, was soll dieser Quatsch wirklich? Setzt ihr im generellen Überwachungswahn nach 9/11 jetzt auch in Kneipen auf Generalverdacht? Wo soll das noch hinführen? Ich kann nur an alle Gäste appellieren auf solche Aktionen mit Boykott zu reagieren.
Schuss ins (Service-) Knie
Da speist man ausgezeichnete Küche, erfreut sich an gutem Wein und dann das: Pünktlich zum eigentlich krönenden-sollenden Abschluss gibt der bis dahin eigentlich ganz gute Service den Geist auf. Schade.
Auch zwanzig Minuten warten, vor leeren Tellern und an einem Tisch direkt am Laufweg sitzend, sowie Zeichen geben nutzte nichts. Erst die gesprochene Aufforderung führte zu einer gequälten Aufmerksamkeitssekunde und mich zur Aussage „Zahlen, bitte.“ – Dabei hätte ich gerne noch ein Dessert und zwei Gläser von dem guten Weißen vertilgen wollen.
Okok, der Betrieb war brechend voll, auch auf der Terasse. Und anzahlmäßig war der Service unterbesetzt. Aber: In der Zwischenzeit musste ich mir mit ansehen, wie der Chef des Ladens hinter der Theke im Schneckentempo Getränke bereitstellte, eine Servicekraft gar nicht oder nur langsam abräumte, jeder zweite Weg der beiden Servicekräfte (immer die Rückwege) mit leeren Händen erfolgte, auch Zurufbestellungen verweigert wurden, jedoch trotzdem Zeit war, das benutzte Geschirr für die Küche vorzusortieren. Der Spüler, der das Geschirr dann abholte wurde trotz der offensichtlichen Überlastung des Services genauso wenig eingebunden wie der mittlerweile „arbeitslose“ Koch (es gingen ja keine Bestellungen mehr ein bzw. die Küche stand kurz vor der Schließung).
All das hätte der Chef leicht verbessern können – der war aber mit Thekendienst überlastet!? Extramalus: Eine Servicekraft ging trotzdem immer wieder hinter die Theke und stellte sich (wohl aus Verzweifelung) selbst Getränkebestellungen zusammen. Dabei kamen sich die beiden regelmäßig in den Weg und verzögerten das Ganze noch weiter.
Bis hierhin ein einfaches Trauerspiel.
Der Schlag ins Gesicht des Gastes (meinem) kam zum Abschluss: Meine Anmerkung „Ich hätte ja gerne noch was bestellt, aber …“ wurde in pampigen Ton quittiert mit „Sie sehen doch, was hier los ist. Wir sind total unterbesetzt. Der Chef hat falsch geplant.“ (frei übersetzt: „Der hat keine Ahnung von seinem Job.“). Und: „Außerdem ist für Ihren Tisch der Kollege zuständig und der lässt mich auch schon den ganzen Abend alleine.“. Meine Replik: „Sie sind doch aber ein Team. Sie können doch nicht einfach alles auf Ihre Kollegen schieben? Warum helfen Sie sich nicht gegenseitig?“ wurde nur noch mit einem Wutschnauben und wortlosem Abgang beantwortet.
Nochmal: Schade. Ich würde sehr gerne wieder in diesen Laden gehen. Die Qualität der Küche und der Getränke war es wert. Aber miserabler Service (und nur so kann ich das insgesamt beurteilen) verhindert meine Rückkehr auf geraume Zeit.