Speise-N-karten-Zähl-O-Meter: 17
Krass, krass, krass: „Speisekarte ist wie der Dativ ist dem Genitiv sein Tod - jedenfalls schrecklich amputiert“ – Hohoho, das ist ja mal wirklich qualifiziert (und eigentlich noch keine Begründung). Daher: 17.
PS: Was die Dame in ihrem Kommentar alles falsch schrieb, lasse ich diesmal unkommentiert.
Das Web vergisst nichts und niemanden!
Wer wissen möchte, warum ich seit Jahren darauf hinweise, dass die moralisch-ethischen Konsequenzen der „totalen Vernetzung“ noch gar nicht durchdacht sind (und das Web daher mit Vorsicht zu genießen ist), der sollte diesen Eintrag von Stefan Niggemeier sorgfältig lesen.
Hunde-Speisekarte
Foto: kaianderkiste@Flickr
Nicht lachen, denn es gibt sie offensichtlich wirklich – die Hunde-Speisekarte im Sonnenhotel Zaubek Kärnten. – Mich wundert fast gar nichts mehr …
Fleischerei 2.0 mit Speisekarte
Ludger Freese bloggt auch schon fast im fünften Jahr. Als er anfing, ging noch ein Raunen durch die Blogosphäre. Dass er so lange und interessant bloggt, führt zu einigen Nominierungen und Auszeichnungen. IRL ist da natürlich auch die Fleischerei (inkl. Webshop „myBratwurst“, Restaurant und Partyservice).
Dort findet sich auch die dazugehörige Speisekarte (PDF).
Herr Freese hat mir zwar nur einen kurzen Hinweis auf seine Karte gegeben und keine Speisekarten-Beratung angefordert, aber ein paar Hinweise kann ich mir (wie immer ;-)) nicht verkneifen:
- Schon „Essideen“ als Betriebsnamen finde ich sehr gelungen.
- Die Farbwelten der Karte sind gut gewählt. Das angedeutete, hochkant gestellte Register gefällt mir ebenfalls.
- Der gleichbleibende, farblich variierende Doppelseitenhintergrund mit den eingebetteten Genusszitaten macht Spaß.
- Die Doppelseite zur Betriebsgeschichte und den Verweis auf die DLG-Prämierungen finde ich gut.
- Sehr schöne Speisekarten-Sprache in den Beschreibungen und sehr einfallsreiche und passende Namen für die Gerichte.
- Nicht alle Fotos sind wirklich passend gewählt. Für überflüssig halte ich die Doppelpunkte in der Karte, genauso wie die eingebetteten Produktlogos. Überhaupt fallen die Getränkeseiten gegenüber den Vorgängern stark ab. Noch schwächer ist eigentlich nur die Titelseite.
- Die „Leitlinie“ zum Preis und der fettgedruckte Preis selbst – das könnte man noch etwas eleganter lösen.
Und natürlich, natürlich, natürlich heißt es „Speisekarte“, Herr Freese. Das „n“ ist überflüssig ;-)
PS: Vielleicht können wir ja beim kommenden Blog-trifft-Gastro persönlich darüber diskutieren.
Speisekarten-Sammlung zu verkaufen
Nein, natürlich nicht meine! – Der von mir sehr geschätzte Erik Pratsch, seines Zeichens Technischer Oberlehrer an der Hotelfachschule Heidelberg, möchte sich schweren Herzens(?) von seiner Speisekarten-Sammlung trennen und sucht einen Interessenten:
Die Sammlung umfasst ca. 2200 Exemplare – von nationalen bis tatsächlich internationalen Ausführungen jedweden Couleurs und Papierform, sowie ungewöhnlichen Exemplaren in Material und Gestaltung – mit sehr interessanten Motiven. Schiffslinien- Kreuzfahrten (Hapag Lloyd/Norddeutscher Lloyd)), Karten von Banketten und sogenannten À la carte-Karten.
Es sind also größtenteils individuelle, exklusive – aber auch ausgefallene – Speisekarten von hochrangigen Hotels und Restaurants.
Der (Haupt-) Sammelzeitpunkt liegt in den Jahren 1960-2006.
Der Interessent würde als Sahnehäubchen auch ein paar extraordinäre Sammlerstücke aus dem Zeitraum 1890-1910 erwerben können.
Preislich hat Herr Pratsch noch keine konkrete Vorstellung, ist aber zu „jeder“ Schandtat bereit. Das kommt sehr auf den möglichen Interessenten an.
Auf jeden Fall soll die Sammlung – die bei ihm vor Ort in Heidelberg besichtigt werden kann – komplett abgeben werden.
Interessenten sollten sich hier in den Kommentaren oder per E-Mail an mich wenden. Ich vermittele dann gerne den Kontakt.
Speisekarten-Beratung auf der HOGA 2011
Tolles Angebot für alle Besucher der diesjährigen HOGA:
Das Angebot von Frau Schumacher lautet: Bringen Sie Ihre Speisekarte mit und lassen Sie uns gemeinsam drüber schauen: Entspricht die Karte dem Konzept (Thema) Ihres Lokals? Ist sie verkaufsstark? Wird sie auch für das Restaurantmarketing eingesetzt?
[ … ]
Zusätzlich zu den Kurzberatungen (an allen Messetagen jeweils um 10 Uhr, 11 Uhr, 12 Uhr, 14 Uhr 15 Uhr und 16 Uhr) läuft am Laptop rund um die Uhr eine kleine Präsentation, in der die wichtigsten Parameter für die Speisekarten-Gestaltung gezeigt werden. Also Speisekarte einpacken und vorbei kommen: Diese tolle Gelegenheit, Profi-Tipps zur Speisekarte zu bekommen, ergibt sich so schnell bestimmt nicht wieder.
[ via: Gastronomie-Report ]
Einen Besuch bei Franziska Schumacher kann ich nur wärmstens empfehlen – nicht nur, sondern insbesondere weil ich sie bei Blog-trifft-Gastro kennengelernt habe und ihre Expertise sehr schätze.
Mein Angebot zu Speisekarten-Beratungen gilt natürlich ebenfalls weiterhin.
PS1: @Franziska: Ein Gastbeitrag zu den Ergebnissen deiner Beratungen hier im Speisekarten-Blog würde mich sehr freuen. Und die „kleine Präsentation“ hätte ich gerne ;-))
PS2: @Gerhard: Danke für den Tipp!
E-Mail-Unarten
Heute schon wieder zwei Anfragen ohne Anrede, ohne Schlusswort, ohne Gruß. Einzeiler eben. Ich hasse das.
Was würdet ihr denn z. B. hierauf antworten – Zitat (vollständiger E-Mail-Text!): „habe eine sammlung alter speisekarten z.b Weltausstellung Paris .Eifelturm mit einladung wie auch von banketten der europäschen Königshäuser .bei intresse sende sie mir bitte eine rufnummer zu“?
Ich tendiere im Moment zu „abheften“.
Sieben Jahre Speisekarten-Blog
Traditionen sind dazu da, eingehalten zu werden. Demnach ist heute der siebte (Jahres-) Rückblick auf das Speisekarten-Blog angesagt. – Sind wirklich schon sieben Jahre vergangen, seitdem ich angefangen habe? Yepp. Ein Blick ins Archiv bestätigt diese lange Zeit. (BTW: Gibt es eigentlich Punkte für Dauer-Bloggen?) Aber wie immer: Eins nach dem Anderen …
Fangen wir mit dem vergangenen Jahr an: 2010 habe ich 69 Blog-Einträge fabriziert. Das ist eine Steigerung gegenüber 2009 von 40 Prozent, aber natürlich immer noch weit weg von meinen Hochzeiten.
Überraschenderweise hat das kaum Auswirkungen auf meine Besucherzahlen – sie steigen weiterhin unbeeindruckt. Das Wörtchen „Speisekarten“ ist immer noch ein sehr beliebter Suchbegriff, gerne in Kombination mit allen möglichen Verben. Und die Speisekarten-Seite ist weiterhin auf Platz 1 der Suchergebnisse bei allen wichtigen Suchmaschinen ;-)
Interessante Einträge waren hoffentlich trotzdem dabei. Ich selbst fand die Speisekarten-Beratungen wie immer sehr gut, auch das Speisekarten-Quiz hat weiterhin seine Anhänger und die Speisekarten-Links wachsen und gedeihen. Um die Digitale Speisekarte ist es ruhiger geworden, dafür drehen Speisekarten auf dem iPad weiter auf. Mein Eintrag über die digitale Karte aus dem inamo hat ungebrochen viele Besucher, vor allem (wunderlichweise) aus einem britischen Forum für Deutsche in London (Gruß an Jens ;-)).
Zwei mir bekannte Ausstellungen (in Hannover und Tirol) haben sich in diesem Jahr mit Speisekarten beschäftigt (im Allgemeinen und erfreulicherweise auch im Speziellen). Hoffentlich wird das noch mehr.
An gewohnter Stelle dann noch ein Blick auf die Blogosphäre: Ich glaube wir sind jetzt tief unten im Trough of Disillusionment angekommen. Alle mir bekannten Blogs haben die Posting-Frequenzen massiv runtergenommen. Von Goldgräberstimmung und Rekord-(Werbe-)Einnahmen ist nichts mehr zu hören. Blog-Verkäufe sind out. Blogs sind also kein Geschäftsmodell (mehr). – Spannend daher die Frage: Werden Blogs doch noch das Plateau of Productivity erreichen oder vorher untergehen? Gefühlt ist die Karawane schon weitergezogen – zu Twitter und Facebook – und lässt den schwächelnden Wegbereiter des Social-Media-Hypes langsam aber sicher ausbluten.
Das schreckt mich aber nun wirklich nicht (wie schon mehrfach gesagt). Denn Neuigkeiten rund um Speisekarten wird es weiterhin geben. Und sie werden hier zu finden sein – im Speisekarten-Blog.
In diesem Sinne: Alles Gute, Glück und Gesundheit für 2011!